Das Experiment

"Gier frisst" - eine Versuchsanordnung für die Gesellschaft
im öffentlichen Raum

 

Gemeinsam präsentierten die Sammlung Haupt und die POSITIONS BERLIN die Aktion "Gier frisst: FREIHEIT" des Künstlers Ralf Kopp. Vor dem Veranstaltungsort der Messe platzierte Kopp das Wort FREIHEIT aus mehreren Tausend 1-Cent-Stücken als soziale Plastik unkommentiert und ungeschützt im öffentlichen Raum. Jeder Buchstabe des Wortes ist etwa einen Meter tief und rund einen halben Meter breit. Dokumentiert wurde das Schicksal des Geld-Wortes über Video- und Fotoaufnahmen.

Fjodor Dostojewski bezeichnete Geld als "geprägte Freiheit". Wie reagiert nun der Mensch, wenn er dieses Wort in Form von Geld im öffentlichen Raum erblickt, ungeschützt, das Geld einfach zum Aufheben? Ralf Kopps Installation "Gier frisst: FREIHEIT" geht dieser Frage nach. In Berlin spielt FREIHEIT eine besondere Rolle: 2014 feiert Deutschland 25jähriges Jubiläum des Berliner Mauerfalls, also die FREIHEIT der ehemaligen DDR-Bürger. Doch FREIHEIT scheint in unserem kapitalistischen System unweigerlich mit Geld verbunden. Der Messestandort schließlich liegt nahe der Gedenkstätte Berliner Mauer auf dem ehemaligen Grenzstreifen in der Bernauer Straße.

Was wird passieren? Wird die Freiheit der Anderen die soziale Plastik zerstören und auf diese Weise das künstlerische Material wieder dem Geldkreislauf zuführen? Zerstört das menschliche Motiv Gier die FREIHEIT desselben - oder anderer? Ist Freiheit (ver-)käuflich? Die Installation bietet die Möglichkeit, über das Verhältnis von Geld und Freiheit nachzudenken - auch im Bezug Freiheit zu Kunst und Geld im Umfeld einer kommerziellen Kunstmesse in der Kunststadt Berlin.

 

Das Experiment startet am 18.09. um 14:00 Uhr
in der Brunnenstraße 19 - 21 in Berlin

 

Die soziale Plastik Gier frisst Freiheit zur Positions Berlin 2014

 

Geldkunst: Tausende von Centstücken formen das Wort Vertrauen

 

Geld-Experiment in Zusammenarbeit mit der Sammlung Haupt, Berlin